
Baumberger Sandstein im Emsland
Mit dem Förderverein in Clemenswerth und in Cloppenburg
Die Verwendung des Sandsteines beim Schlösserbau im Emsland ließ sich eine Reisegruppe des Fördervereins bei einer Tagesexkursion nach Sögel zum Jagdschloss Clemenswerth des münsterschen Fürstbischofs Clemens August erläutern.
Die gut informierte und interessant vortragende Museumsführerin berichtete detailliert über die Entstehungsgeschichte des Schlosses und vom Leben seiner Bewohner. Dabei zeigte sie auf welche Probleme sich beim Transport des Baumaterials vor ca. 300 Jahren auf dem Wasserweg (Ems und Max-Clemens-Kanal) sowie über Land mit Pferdefuhrwerken zu lösen waren. Auch das Leben der adligen Schlossbesitzer und Ihrer Bediensteten wurde ausführlich geschildert. Nach einem Besuch des Weinkellers
begaben sich die Gäste in den Speise- und Festsaal des Fürstbischofs.
Von dem Schlafgemach des Hausherrn
führte der weitere Weg in die Küche des Schlosses.
Der Nachmittag führte die Reisegruppe zum Museumsdorf in Cloppenburg.
Nach der Stärkung im Dorfkrug
stand bei der folgenden Führung - im Kontrast zum fürstlichen Leben im Jagdschloss - nun das bäuerliche Leben und Arbeiten in der Vergangenheit im Vordergrund. Anhand von zwei typischen Bauernhöfen schilderte die Museumsführerin die Bauweise und Funktionen der einzelnen Gebäudeteile wie Upkammer oder Deele. Bei dem stattlichen 4-Ständer-Hallenhaus aus dem Oldenburger Münsterland, erbaut 1793 von einer Witwe (!),
bezeugt die kleine "Bierklappe" in der Rückwand des Hauses noch heute, dass dieses Hofgebäude nicht nur als landwirtschaftliches Anwesen, sondern auch als Brauerei und Gaststätte genutzt wurde. Schon deutlich mehr Wohnkomfort gab es in einem nur 30 Jahre jüngeren Bauernhaus aus Ostfriesland, einem sogenannten Gulfhaus, mit seinen tief herabgezogenen Dächern.